Aussichtsturm am NSG Lundener Niederung ermöglicht das Beobachten der imposanten Seeadler.
Moore - das Vermächtnis der Eiszeit
Es begann vor 15.000 Jahren. Die letzte große Eiszeit war am Ausklingen. Die zurückweichenden Gletscher hatten das Fundament für die heutigen Moore gelegt. Die Geschichte eines Moores beginnt im Lehrbuch mit einem See, der verlandet.Das östlich von Lunden gelegene Moor ist durch ein enges Wegenetz, Angelteiche und Anpflanzungen zu einem Naturerlebnisraum erschlossen.
Die insgesamt rund 3500 Hektar große Lundener Niederung gilt als eines der letzten großen Niederungsgebiete Schleswig-Holsteins. Zum Niederungsgebiet zählen das Krempeler Moor, der sich daran anschließende Mötjenpolder und in ihm liegende Mötjensee und der ehemalige, velandetet Steller See sowie die dazwischen liegenden Flächen.
Als sich vor etwa 5000 Jahren im Zuge des Meeresspiegelanstiegs an der Dithmarscher Küste Strandwälle oder Nehrungen am Geestrand gebildet hatten, entstanden landeinwärts flache Meeresbuchten (Haffs), die im Laufe der Zeit verlandeten und zu einer amphibischen Sumpf-Röhricht-Wildnis wurden. In dieser heute unter dem Meeresspiegel liegenden Landschaft entstanden Seen, wie der Mötjensee, aber auch Moore, wie das Lundener-, und Krempeler Moor.
Am Mötjensee bei Rehm-Flehde-Bargen ist seit einigen Jahren ein Seeadler-Paar heimisch. Jährlich schlüpfen hier Seeadler-Junge. Der Aussichtsturm ermöglicht einen traumhaften Blick über das Naturschutzgebiet Lundener Niederung. Mit etwas Glück können die imposanten Seeadler beobachtet werden – Fernglas nicht vergessen!