Zuhause in Büsum

Sie haben es vorgemacht und Büsum zu ihrer neuen Heimat gemacht.

„In Büsum lässt sich Karriere machen – auch als Bauingenieurin.“ 

Lena Bölter, 25, Bauingenieurin bei Kähler Bau 

Schon mit zwölf Jahren hatte Lena Bölter eine vage Idee: Vielleicht Architektin? Irgendwas mit Bauen – das wäre spannend. Aufgewachsen in Büsum, entwickelte sie früh ein Interesse für Bauwerke und Technik – und blieb diesem Weg treu. Heute ist sie Bauingenieurin bei Kähler Bau – und ihrer Heimat dabei immer verbunden geblieben.

Nach dem Realschulabschluss wechselte Lena aufs Gymnasium in Büsum, um ihr Abitur zu machen – mit einem klaren Ziel: ein duales Studium im Bauingenieurwesen. 2018 bewarb sie sich bei Kähler Bau. Zwar bot das Unternehmen in diesem Jahr kein duales Studium an, schlug ihr aber einen anderen Weg vor: zunächst eine Ausbildung zur Zimmerin – mit der Option, danach ins duale Studium einzusteigen. „Diese Möglichkeit fand ich super – weil ich so von Anfang an die Praxis kennenlernen konnte. Und heute profitiere ich in meiner Arbeit als Ingenieurin jeden Tag davon.“ 

Dass Lena sich für Kähler Bau entschied, hatte auch persönliche Gründe: Ihr Bruder arbeitet dort ebenfalls als Zimmerer – die Firma war ihr also schon vertraut. „Ich wusste: Das ist ein guter Betrieb mit Perspektive. Und das hat sich absolut bestätigt.“ 

Ihr Studium absolvierte sie später dual in Kooperation mit der Hochschule in Buxtehude – pendelte aber stets zwischen Campus und Heimatort. Büsum hat sie nie wirklich verlassen: „Ich fühle mich hier verwurzelt – beruflich und privat.“ 

Ein weiterer Anker in ihrem Leben: der Handball. Schon früh spielte Lena im Büsumer Verein, trainiert von Lorenz Kähler – ihrem heutigen Chef. Später wurde sie in die Jugendbundesliga berufen, entschied sich dann aber, den Leistungssport zugunsten ihrer beruflichen Entwicklung zurückzustellen. Heute ist sie wieder Teil der Büsumer Mannschaft – ganz bewusst. „Ich bin einfach ein Heimatmensch. Es war für mich immer klar, dass ich auch meinem Sport hier vor Ort treu bleibe.“ 

Ihr Appell an junge Menschen, die sich für das Bauwesen interessieren: „Vertraut auf euren eigenen Weg – auch wenn andere Zweifel haben. Ich habe nur gute Erfahrungen gemacht, auch als Frau im Handwerk. Karriere im Bau ist möglich – und in Büsum sowieso.“  

Zu Fuß ans Meer – und trotzdem im Job voll dabei.

Jette, Till und ihre Kinder – eine Familie, die in Büsum angekommen ist.

Jette und Till haben sich mit ihrer Familie bewusst für ein neues Leben entschieden. Nach Jahren in Hamburg und dem Umland zog es sie an die Nordseeküste – dorthin, wo sich Familie, Natur und modernes Arbeiten miteinander verbinden lassen.

Wie kam es dazu, dass ihr nach Büsum gezogen seid?
„Es war ein schleichender Prozess“, erzählt Jette. „Erst Hamburg, dann der Speckgürtel – und während Corona waren wir plötzlich beide dauerhaft im Homeoffice. Irgendwann dachten wir: Wenn wir sowieso remote arbeiten, warum dann nicht da leben, wo es uns wirklich hinzieht?“

Und warum gerade Büsum?
„Wir haben gezielt im Umkreis von anderthalb Stunden um Hamburg gesucht – als Wassersportler hat es uns direkt ans Meer gezogen. In Büsum hat einfach alles gestimmt: Wir haben ein tolles Baugrundstück gefunden, die Infrastruktur für Familien passt, es gibt gute Betreuungsangebote – und das Meer ist nur einen Spaziergang entfernt. Diese Mischung war für uns ausschlaggebend.“

Wie funktioniert das Berufsleben von hier aus?
„Sehr gut“, sagt Till. „Ich arbeite als KI-Berater, Jette ist als Transformationsberaterin in einem Hamburger Konzern tätig. Beides geht größtenteils remote – und für Termine fahren wir ab und zu in die Stadt. Aber der Alltag hier gibt uns viel mehr zurück, als wir je gedacht hätten.“

Was gebt ihr anderen mit, die mit dem Gedanken spielen, an die Küste zu ziehen?
„Man muss sich trauen“, meint Jette. „Gerade mit Familie ist es wichtig, dass der Ort passt – und das tut er für uns in Büsum. Die Kinder sind glücklich, wir sind es auch. Mehr braucht es eigentlich nicht.“

„In Büsum fühlt sich Arbeit nicht wie Arbeit an.“

Michael, Haustechniker in Büsum – angekommen am richtigen Ort.

Michael, Haustechniker bei der AWO Nordseeklinik Erlengrund, hat sein Leben bewusst verändert. Nach Jahrzehnten in Berlin und vielen Urlauben an der Nordsee zog er mit seiner Frau nach Büsum – und fand hier nicht nur einen neuen Job, sondern ein neues Lebensgefühl.

Was hat euch dazu bewegt, aus Berlin nach Büsum zu ziehen?
„Wir haben gemerkt, wie gut uns das Nordseeklima tut – und irgendwann wollten wir das nicht mehr nur im Urlaub genießen. Die Idee, hier dauerhaft zu leben, hat sich mit der Zeit immer richtiger angefühlt.“ 

Wie war der Schritt raus aus dem alten Leben?
„Ich war 25 Jahre als Haustechniker bei einem großen Wohnungsunternehmen in Berlin. Trotzdem haben wir unsere Wohnung verkauft und ich habe meinen Job gekündigt – um in Büsum neu anzufangen. Das war ein großer Schritt, aber wir haben ihn nie bereut.“

 Und wie fühlt sich das Leben hier an?
„Ganz ehrlich: Ich habe einen tollen Arbeitgeber gefunden, bei dem ich mich wirklich wertgeschätzt fühle. Und wenn ich Feierabend habe, ist es, als würde der Urlaub weitergehen. Dieses Gefühl ist unbezahlbar.“

 Was gibst du anderen mit, die überlegen, nach Büsum zu ziehen?
„Man muss sich trauen. Es ist nie zu spät, etwas zu verändern – vor allem, wenn man merkt, dass ein Ort einem einfach guttut.“

„Ich wollte nicht nur arbeiten – ich wollte hier leben.“

Bodo Schmidt, Service am Strand – mit Herz angekommen an der Nordsee.

Bodo Schmidt lebt heute dort, wo andere Urlaub machen – direkt an der Nordseeküste. Nachdem er in Büsum zunächst eine Pension betrieb, arbeitet er heute beim Tourismus Marketing Service (TMS) – mitten im Geschehen am Strand. Sein Ziel: Gäste nicht nur empfangen, sondern ihnen ein bisschen mehr mitgeben.

Was hat dich nach Büsum geführt?
„Ich kannte die Nordsee von früheren Urlauben. Und als sich beruflich eine Tür schloss, habe ich die Gelegenheit genutzt, etwas ganz Neues zu wagen. Ich habe mir viele Orte angeschaut – aber Büsum hat sich einfach richtig angefühlt.“

Wie lief dein Neustart an der Küste?
„Ich bin 2012 aus Berlin hergezogen und habe eine Pension mit 21 Betten übernommen. Ich wurde hier sehr offen aufgenommen – von der Gemeinde, den Nachbarn, den Gästen. Dieses Willkommen hat mir den Start enorm erleichtert.“

Was macht deinen heutigen Job aus?
„Ich arbeite bei der TMS und bin viel draußen am Strand – Gästekarten, Infos, Strandkorbverleih. Ich liebe den direkten Kontakt zu den Menschen. Für mich ist das nicht einfach ein Job, sondern ein Stück Lebensqualität.“

Was bedeutet dir das Leben in Büsum?
„Ich bin gern in der Natur, gehe mit meinen Hunden spazieren, fahre Motorrad. Das Hinterland ist wunderschön – und die Nordsee sowieso. Ich fühle mich angekommen. Es ist ein gutes Leben hier.“

Was rätst du anderen, die neu anfangen wollen?
„Wenn man etwas wirklich will, dann sollte man es versuchen. Wichtig ist, ehrlich zu sich selbst zu sein: Passt das Leben hier zu mir – auch im Winter? Aber wer sich darauf einlässt, kann hier wirklich glücklich werden.“

„Zurück nach Büsum – weil mein Herz hier zuhause ist.“

Sabina, Köchin in Büsum – angekommen im Ort ihres Herzens.

Sabina arbeitet als Köchin in der Jugendherberge Büsum. Ursprünglich stammt sie aus Polen und kam im Zuge ihrer Arbeit in der Offshore-Branche nach Deutschland. Auf einem Schiff lernte sie ihren späteren Ehemann kennen – er kommt aus Herne und lebte viele Jahre in Hessen. Gemeinsam beschlossen sie, ihr Leben künftig an Land zu führen. Ihre erste gemeinsame Station: Büsum.

„Wir haben vor vier Jahren beide unsere erste Arbeit hier gefunden", erzählt Sabina. „Nach einem halben Jahr sind wir aus Neugier und dem Wunsch nach neuen Erfahrungen nach Österreich gegangen und haben später auch in verschiedenen Teilen Deutschlands gearbeitet. Aber in meinem Herzen wusste ich die ganze Zeit: Kein Ort fühlt sich für mich so richtig an wie Büsum."

Was hat dich damals an Büsum so begeistert?
„Ich habe mich sofort in den Ort verliebt – in die Menschen, den Hafen, die Nordsee. Ich habe hier schnell Freunde gefunden, und es fühlte sich einfach richtig an."

Warum seid ihr zwischenzeitlich weggezogen – und warum wieder zurück?
„Mein Mann ist beruflich viel unterwegs. Für eine Zeit sind wir deshalb nach Süddeutschland gegangen, später auch nach Österreich. Aber mir hat Büsum gefehlt – vor allem der Hafen. Das gehört für mich einfach dazu, es liegt in meiner DNA. Meine Familie hat immer an Orten mit Hafen gelebt. Und ich habe meine Freunde hier sehr vermisst – den Kontakt, die Gespräche, das Gefühl, dazuzugehören. Deshalb habe ich meinen Mann vier Jahre lang gebeten, dass wir zurückkehren."

Wie war es, wieder hierher zurückzukommen?
„Seit etwa einem Jahr leben wir wieder hier – in Westerdeichstrich. Ich arbeite als Köchin in der Jugendherberge und habe dort ein tolles Team und einen Arbeitgeber gefunden, der mich unterstützt. Mein Mann nimmt die längeren Wege gern in Kauf – weil wir hier gemeinsam glücklich sind."

Was gibst du anderen mit, die überlegen, nach Büsum zu ziehen?
„Manchmal weiß das Herz einfach, wo man hingehört. Für mich ist Büsum nicht nur ein schöner Ort – es ist mein Zuhause."