In diesem Jahr jähren sich die Bücherverbrennungen der Nationalsozialisten zum 90. Mal. Gegen das Vergessen ist es wichtig, an die Literatur zu erinnern, die damals verbrannt worden ist und bewusst zu machen, wie es zu den Bücherverbrennungen kam.
Der Dithmarscher Adolf Bartels, einstmals Schüler der Meldorfer Gelehrtenschule, war ein populärer Literaturkritiker der Kaiserzeit. In seiner Geschichte der deutschen Literatur bekämpfte er jüdische und jüdisch beeinflusste Literatur. Mit seiner Forderung „den jüdischen Geist aus dem deutschen Leben“ zu entfernen, hat er den Bücherverbrennungen den Weg bereitet.
In einer Lesung wird der Beauftragte für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus des Landes Schleswig-Holstein Dr. h.c. Gerhard Ulrich aus den Arbeiten von Adolf Bartels lesen und Dr. Stephan Linck von der Evangelischen Akademie der Nordkirche in das Leben und Wirken von Bartels einführen.